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Hochsensibilität

Hochsensibilität ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das etwa 15-20% der Menschen betrifft. Es bedeutet einfach ausgedrückt, dass man viel tiefer wahrnimmt und stärker mit den Sinneseindrücken im Alltag beschäftigt ist, als normal-sensible Menschen. Viele erfahren erst später im Leben davon, erkennen sich dann in den Hochsensibel-Tests wieder und verstehen sich und ihr Verhalten plötzlich so viel besser. Hier findest du den Test nach Elaine N. Aron, einer der bekanntesten Fragebögen, um festzustellen ob du hochsensibel bist:

Mache hier den Test „Bin ich hochsensibel?“

Vielleicht findest du dich auch in den Anekdoten aus meinem Alltag wieder. Hier teile ich ein paar davon:

Lebensmittel-Unverträglichkeiten und Hautprobleme

Meine Sensibilität spüre ich jeden Tag am meisten beim Thema Essen. Ich habe mehrere Lebensmittel-Unverträglichkeiten und chronische Hautkrankheiten, und ernähre mich weitgehend vegan. Sobald mein Körper Essen bekommt, was er nicht kennt, künstliche Zusatzstoffe, andere Genussmittel, Hormonschwankungen oder Stress hinzukommen, reagieren meine Verdauung und meine Haut sofort darauf.

Diejenige zu sein, die beim Essengehen schwierig ist und immer eine „Extra Wurst“ braucht, hat mich lange Zeit sehr belastet. Mittlerweile tracke ich meinen Zyklus, esse fast ausschließlich Selbstgekochtes und nutze nur Naturkosmetik. Bei Einladungen bringe ich mein Essen selber mit oder spreche im Vorfeld mit dem Koch mein Essen ab.  

Scanner-Persönlichkeit im klassischen Berufsleben

Ich habe schon so viele Jobs gemacht, dass ich sie nicht mehr zählen kann. Wir Scanner (auch Multitalent oder „multi-passionate“ genannt) lieben Veränderung und Neues lernen. Meine sensible Art hat oft dazu geführt, dass ich mich aus Jobs entfernt habe, in denen Leistungsdruck, Konkurrenz, Ungerechtigkeit, starke Hierarchien und monotone Aufgaben den Alltag bestimmt haben.

Oftmals wusste ich selbst nicht, warum ich meinen Job nicht einfach aushalten konnte und Kolleg:innen stressige Situationen einfach abschütteln. Mein Lebenslauf ist sehr bunt, aber mittlerweile weiß ich es als Geschenk zu betrachten. Das Leben ist so vielfältig und ich möchte es mit jeder Faser leben und erfahren. 

Tief gefühlte Emotionen und Notwendigkeit des Rückzugs im Alltag

Bei meiner Familie galt ich lange Zeit als sprunghaft, zu emotional und als die, die sich ihr Leben so schwer macht. Nun ja, aus meiner Sicht war es schwer. Besonders die negativen Emotionen wie Wut, Angst und Traurigkeit haben mich früher wie Wellen überrollt und mich mehrere Tage Kraft gekostet. Einfach weitermachen gab es für mich nicht.

Ich habe mich hierzu ein halbes Jahr coachen lassen. Und dabei gelernt, dass es ok ist, bei Stress Zeit für sich zu brauchen. Heute nutze ich Tools wie Journaling, Goal Setting und Meditation, um meine Batterien zu Hause wieder aufzuladen. Und ich versuche nicht mehr als einen Termin pro Tag zu vereinbaren. 

Hier findest du ein paar wertvolle Ressourcen, um noch tiefer in die Themen Hochsensibilität und Scanner-Persönlichkeit einzutauchen:

  • Außergewöhnlich normal – Anne Heintze
  • Auf viele Arten anders – Anne Heintze
  • Sind sie hochsensibel? – Elaine N. Aron
  • Sind sie hochsensibel? Das Arbeitsbuch – Elaine N. Aron
  • Wenn die Haut zu dünn ist – Rolf Sellin
  • Hochsensibilität und die berufliche Selbstständigkeit – Sandra Tissot
  • Wenn dir alles unter die Haut geht – Judith Orloff
  • Hochsensibel was tun? – Sylvia Harke
  • Du musst dich nicht entscheiden, wenn du 1000 Träume hast – Barbara Sher
  • The renaissance soul – Margaret Lobenstine
  • The highly sensitive person’s survival guide – Ted Zeff

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